Sonntag, 13. Dezember 2009

Advent in Graz


Mein letzter Eintrag ist ja schon wieder ziemlich lange her, aber jetzt in der Weihnachtszeit muss ich natürlich mal berichten, wie es in Graz derzeit ausschaut.
Die Stadt ist wundervoll geschmückt. Auf dem Hauptplatz steht eine große Tanne, das Rathaus wird mit Bildern und unleserlicher Schrift bestrahlt (soll einen Adventskalender darstellen) und in der Herrengasse sind an den Kabeln über der Straße Weihnachtsbäume falschrum aufgehängt. Das sieht aber dann im Dunkeln wenn die leuchten total super aus.
Es gibt mehrere kleine Christkindlmärkte, wo man Waffeln, Schokofrüchte, ungarischen Baumkuchen usw. essen kann und Glühwein trinken kann. Auf einigen wird dann statt Essen steirisches oder auch sonstiges Kunsthandwerk angeboten. Auf jeden Fall ist die Adventszeit hier sehr schön und geschmackvoll gestaltet.

Im Landhaushof (ein Innenhof, der von der Herrengasse aus erreichbar ist) wurde obige Eiskrippe errichtet. Als ich mir die letzten Mittwoch angeschaut habe, war sie nur leider nicht mehr sehr detailliert ausgearbeitet, da hier die ganze Zeit noch Temperaturen um die 10°C herum herrschen und die Krippe daher schon fleißig am Tauen war.
Heute fällt hier in Graz dafür der erste Schnee. Nicht sonderlich viel, aber immerhin!

Der ganze Weihnachtskram läuft hier überhaupt etwas anders ab, als bei uns. Der Weihnachtsmann ist eine eher unbeliebte, von Coca Cola eingeführte Werbefigur, die für die Kommerzialisierung des Weihnachtsfests steht. Geschenke werden hier am Heiligen Abend vom Christkind gebracht.
Das ist ja bisher nicht sonderlich eigentümlich. Witzig ist es eigentlich vor allem am 6. Dezember. Da kommt hier der Heilige Nikolaus (mit Bischofsmütze und -stab) in Begleitung des Krampus. Als ich bei dessen erster Erwähnung durch meine Kollegen nur unwissend dreinschaute, konnten die das gar nicht fassen, dass ich den Krampus nicht kenne, während ich im ersten Augenblick dachte, dass die mich auf den Arm nehmen wollten.

Der Krampus ist jedenfalls ein ziemlich schrecklich aussehendes Monster (ein Beispielexemplar sieht man auf dem Bild). Das ist der böse Begleiter des Nikolauses, der die bösen Kinder bestraft. Weiters gibt es hier auch noch die Perchten, die dem Krampus meiner Meinung nach gleichen wie ein Ei dem anderen, aber offensichtlich trotzdem etwas Anderes sind. Auf jeden Fall gibt es hier zur Zeit auch einige Perchtenläufe, wo dann kostümierte Leute durch die Gemeinden und Städte laufen.
Vor zwei Wochen habe ich einem in der Herrengasse beiwohnen können. Da sind die dann scheppernd und Krach machend durch die von Menschen gesäumte Herrengasse gelaufen und haben öfters mal versucht, Leute und kleine Kinder aus der Menge zu ziehen oder haben alternativ mit Ruten oder Schwänze (andeutungsweise) auf Leute eingedroschen. Das war ziemlich cool, aber für Kinder muss das ziemlich unheimlich sein...

Ich wünsche jedenfalls schonmal allen Leuten, die artig meinen nicht immer ganz aktuellen Blog verfolgen, ein schönes Weihnachtsfest!

Sonntag, 4. Oktober 2009

Herbst in Graz

Mittlerweile kann man wohl nicht mehr von Sommer sprechen, aber dass mittlerweile schon Herbst ist, merkt man momentan eigentlich nur an einigen Blättern, die auf der Erde liegen. Das Wetter ist zur Zeit noch sehr sommerlich. Die Sonne scheint noch so warm herab, dass ich größtenteils noch kurzärmlich hier herumlaufe und Eis esse. Dabei hat der Herbst selbst hier auch einiges zu bieten. Neben dem tollen Wetter gibt es hier zur Zeit an jeder Ecke Esskastanien zu kaufen. Find ich prima!
Letztens war in der Stadt auch Aufsteirern angesagt, was bedeutete, dass sich die Leute in Tracht geworfen haben und auf ein traditionelles, steirisches Fest in der Inneren Stadt gegangen sind. Diese Woche war dann auch noch Grazer Herbstmesse, inklusive interessanter Raumfahrtausstellung, Modellbauaustellung und Vergnügunspark. Ende Oktober ist am Schwarzlsee auch noch dreitägiges Oktoberfest. Für ausreichend Unterhaltung ist hier im Herbst also gesorgt.

Letztes Wochenende war ich auch mal wieder im Theater. Dort haben wir Macbeth geschaut und ich war total fasziniert von der Inszenierung im Grazer Schauspielhaus. War richtig klasse!


Meine Wohnung ist mittlerweile fast fertig eingerichtet. Lediglich eine Garderobe im Eingangsbereich, sowie ein anständiger Fernseher fehlen mir noch. Aber das hat erstmal noch Zeit. So wie es jetzt ist, kann man's schon gut aushalten. Daher veranstalte ich nächste Woche dann auch eine Einweihungsfeier.
Ein paar dekorative Elemente, wie meine Obstschale vom Töpfermarkt auf dem Karmeliterplatz, gibt's mittlerweile ja auch, sodass man sich richtig wohlfühlen kann. :)


Von der Firma aus wird es diese Woche auch mal wieder einen Ausflug geben. Wir gehen Dienstag zusammen Kegeln und treffen uns anschließend noch in einer Buschenschanke. Dann lerne ich wieder etwas typisch steirisches Kennen. In Buschenschanken wird selbst angebauter Wein und selbst angebautes Essen angeboten. Da bin ich schon gespannt, denn bei aller Berühmtheit hierzulande, habe ich bisher den Besuch einer Buschenschanke noch versäumt.


Übernächste Woche komme ich dann für eine Woche nach Berlin. Da freue ich mich auch mal wieder drauf.

Ich hätte ja auch gerne ein paar Fotos von herbstlichen Graz geschickt, aber da meine Digicam kaputt ist, konnte ich leider nix festhalten. Daher gibt's leider nur ein paar Fotos von meiner Wohnung, die meine Mutter bei ihrem Besuch gemacht hat.
Mittlerweile habe ich aber immerhin einen neuen PC, an dem ich was machen kann, ohne ständig mit Abstürzen zu kämpfen zu haben. Ich hoffe daher mal, dass ich in nächster Zeit mal wieder öfter was hier reinschreibe.

Sonntag, 9. August 2009

Wohnungsupdate

Seit meinem letzten Bericht hat sich in meiner Wohnung wieder einiges getan. Hatte ich bei meinem Einzug nur Bett, Schrank, Couchtisch und ein paar Kerzen, so lässt es sich hier mittlerweile prima wohnen. Als mein Paps hier zu Besuch war, hat er mir noch Geschirr, Besteck und ein paar Lampen aus Berlin mitgebracht und mir geholfen die restlichen Sachen aus der WG, wie z.B. meinen PC, herüber zu schaffen. Das hat dann die Wohnqualität schon ungemein erhöht. Besser wurde es dann noch Mitte Juli, als ich meine Waschmaschine und meine Couch geliefert bekommen habe. Kurze Zeit später hatte ich dann auch endlich wieder funktionierendes Internet (mit ein Grund, warum schon wieder so viel Zeit seit meinem letzten Eintrag vergangen ist). Gegen Ende Juli gab es dann noch ein super Angebot beim Hofer. Dort habe ich mir dann einen großen, tollen, neuen Monitor gekauft, den ich jetzt auch erstmal zum DVD gucken missbrauche. Letzten Freitag bin ich dann noch kurzentschlossen zu Ikea gefahren und habe mir ein paar nützliche und ein paar dekorative Sachen für meine Wohnung geholt. Jetzt sieht das ganze schon etwas wohnlicher und dank einiger Pflanzen auch etwas grüner aus. Meine Möbel werden erst Anfang September komplettiert, wenn mein Arbeitstisch und mein Esstisch geliefert werden. Im Moment esse ich am Couchtisch oder im Stehen und am PC ist es unheimlich unbequem, wie man auf dem Foto vielleicht erahnen kann. Immherin habe ich auch schon zwei tolle Schwingstühle, die es im Juli günstig beim XXXLutz gab. Solange ich noch auf meinen Esstisch warten muss, stehen die allerdings noch etwas verloren hier herum.


Ansonsten ist es zur Zeit echt prima hier. Der Mai und Juni waren ja sommermäßig ziemlich enttäuschend. Der Juli war hingegen klasse. Da waren dann Sachen wie ein Ausflug zum Schwarzlsee oder Speedmintonspielen (ähnlich wie Badminon aber schneller) im Augarten drin. Gestern war ich bei La Strada, eine Live-Schauspiel-Veranstaltung, die letzte Woche in Graz war. Da treten dann Schauspielgruppen an den verschiedensten öffentlichen Plätzen auf. Die Veranstaltung, die ich gestern gesehen habe, war auf dem Schlossberg und wurde von einer Fünfer-Gruppe Frauen aus Paris aufgeführt. Die haben dann auch fleißig die Zuschauer mit eingebunden und als ich einen Moment mal nicht aufgepasst habe, musste ich zur großen Erheiterung von Anne und Andi auch noch mit einer der Damen ne Runde tanzen. Habe es aber heil überstanden und bin wohlauf. ;)

Freitag, 19. Juni 2009

Siedeln

Zur Zeit bin ich dabei in meine neue Wohnung überzusiedeln. Am letzten Freitag kam der Prozess langsam ins Rollen, denn da wurden meine Ikeamöbel angeliefert. Danach habe ich erst einmal den Rest des Tages damit verbracht, mein Schlafzimmer zu streichen. Günstigerweise konnte ich das nötige Zubehör gleich im Malergeschäft in der näheren Nachbarschaft kaufen. :)
Am Samstag ging es dann los mit dem Möbel aufbauen. Trotz fleißiger Hilfe von Anne waren die Möbel am Ende des Tages noch nicht fertig aufgebaut, sodass ich am Sonntagnachmittag und Montagabend noch zwei zusätzliche Schichten einlegen musste. Trotzdem sind die Schränke immer noch nicht fertig, denn um die zu verbinden, muss ich bohren. Daher stehen die noch ohne Türen und Innenleben in der Wohnung herum. Habe also seit neuestem ein Bett, ein Nachtkasterl, einen großen Kasten (so werden Schränke hier genannt) und eine TV-Wand (natürlich noch ohne Fernseher). Alles weitere wird dann erst in den nächsten Monaten folgen.


Zwischendurch habe ich immer schon Kleinigkeiten aus der WG in die neue Wohnung rübergetragen, sodass jetzt im Wesentlichen nur noch die größeren Sachen, wie PC, Musikanlage etc. fehlen.
Das erste Mal in der Wohnung übernachtet habe ich dann am Mittwoch. Da musste ich mir noch mit Kerzen weiterhelfen, doch seit gestern habe ich auch Strom und theoretisch Internet (was mir ohne PC natürlich erstmal recht wenig hilft). Am Wochenende werde ich dann die Schränke vollenden und dann mein ganzes Zeug darin verstauen können.

Auf jeden Fall ist es ein tolles Gefühl jetzt in meiner eigenen Wohnung zu wohnen, auch wenn noch nicht alles fertig ist! :)

Donnerstag, 11. Juni 2009

Ausflug zur Lurgrotte

Nachdem doch einige Zeit seit meinem letzten Blogeintrag vergangen ist und ich mir in Berlin einige Beschwerden anhören musste, werde ich mal versuchen, wieder regelmäßiger hier zu posten.

Am Sonntag habe ich mit der Anne (sowas wie meine beste Freundin hier) einen Ausflug zur Lurgrotte unternommen. Da das Wetter hier zur Zeit oft etwas unbeständig und verregnet ist, bot es sich an, eine Höhle zu besichtigen, da es dann ja egal ist, wie das Wetter draußen ist.
Wir haben uns dann also auf den Weg nach Peggau gemacht und sind auf einem Bahnhof mitten im Nirgendwo gelandet. Besonders gut haben mir die Bahnsteige und -übergänge gefallen. Erstere waren so flach, dass man ganz klassisch aus dem Zug hinausklettern musste statt einfach raus zu laufen, zweitere bestanden einfach aus ein paar Brettern.


Peggau selbst ist ein ruhiges Örtchen, dass an einem Steinbruch und halt den Bahnschienen liegt. Kurz gesagt: zu großen Teilen potthäßlich. Die sonstige Idylle in den doch recht beschaulichen Gärten dürfte nur hin und wieder von den Warntönen bei Sprengungen im Steinbruch unterbrochen werden.

In der Lurgrotte haben wir dann eine einstündige Führung mitgemacht, die uns einen Kilometer weit ins Innere der größten wasserdurchfluteten Tropfsteinhöhle Österreichs geführt hat. In der Grotte gab es viele hübsche Gesteinsformationen und einen unterirdischen Bach, der uns eine Weile begleitet hat.
Noch viel spannender verspricht allerdings der nächste, bereits beschlossene Ausflug zur Lurgrotte zu werden. Denn in den Wintermonaten, wenn keine Überflutungsgefahr besteht, werden Abenteuerführungen für 6-8 Personen durchgeführt. Diese führen 4 km ins Innere der Grotte und dauern 5-7 Stunden. Abseits der ausgebauten und beleuchteten Wege wird man dann teilweise an Vorsprüngen abgeseilt, watet durch Bäche und krabbelt durch enge Passagen. Am Ende wartet dann sogar eine kurze (freiwillige) Schwimmstrecke in 8°C kaltem Wasser. Voll geil!!! :)


Nach der Führung sind wir noch kurz durch Peggau geschlendert, um die Wartezeit auf den stündlich fahrenden Zug zu vertreiben, und haben dann an einem quasi ausgestorbenen Bahnhof auf den Heimzug nach Graz gewartet.

Montag, 13. April 2009

Österliche Impressionen

Die letzten drei freien Tage habe ich hier das gute Wetter genossen. Nur drei freie Tage? Ja, richtig, der Karfreitag war hier einfach nicht frei! Ich dachte ja eigentlich, dass hier gegenüber Berlin nur mehr Feiertage dazukämen, aber habe gar nicht damit gerechnet, dass einer fehlen könnte (außer der 3. Oktober). Fand ich schon ein bisschen schockierend - ausgerechnet in so einem katholischen Land.

Das Wetter hier ist jedenfalls traumhaft. Mittlerweile haben auch die meisten Bäume in Windeseile Blätter bekommen, manche stehen in voller Blüte und Beete werden von blühenden Blumen bevölkert. In der Stadt haben die Lokale Tische und Stühle rausgeräumt, man sitzt in den Gassen von Graz draußen im Sonnenschein, Straßenmusikanten unterhalten mit Musik - ich war am Donnerstag nach der Arbeit in der Innenstadt unterwegs und kam mir vor wie im Urlaub.
Samstag und heute war ich im Stadtpark und habe mich gesonnt und gelesen. Gestern war ich mit einer Deutschen, die erst seit einer Woche hier ist, auf dem Schlossberg Eis essen (unten gab's dann gleich noch ein Temmel-Eis). Da war ich dann schon der Insider, der sich auskennt und Tipps weitergeben kann. :) Es ist überhaupt erstaunlich, wievielen Deutschen man hier über den Weg läuft. Ich habe gar nicht nach welchen gesucht, aber wahrscheinlich schon mehr Deutsche als Österreicher kennen gelernt. Wahrscheinlich organisieren sich eher die Leute aus der Fremde übers studiVZ, sodass man da zwangsläufig anderen Deutschen über den Weg läuft. Aber da kann man sich dann immer schön gemeinsam über die Sprache der Österreicher lustig machen. ;)
Abends ging es dann noch zum Bierbaron, wo ich dann den Burger-Bausatz ausprobiert habe. Macht immer wieder Spaß, die Zutaten für sein Essen selbst auszuwählen.

Die Mur hat zur Zeit Hochwasser und rauscht noch reißender durch die Stadt als gewöhnlich. Sogar die Zugänge zur Murpromenade unten am Wasser wurden abgesperrt. Nun sind die freien Tage auch schon wieder rum und morgen geht's dann wieder in alter Frische zur Arbeit.

Mittwoch, 8. April 2009

Sommerfeeling

Mein letzter Eintrag war ja noch zum Wintereinbruch im März. Das muss ich langsam mal richtigstellen! Seit Samstag ist es hier sommerlich warm bei über 20°C. War am Wochenende daher auch dreimal Eis essen. Besonders empfehlenswert ist das typische Grazer Eis der Marke Charly Temmel. Seeehr lecker! Ansonsten gibt es hier aber auch einige Italiener, die gutes Eis zu bieten haben. Da mangelt es also nicht.

Beim XXXLutz habe ich am Samstag auch schon ein günstiges Set aus Bettdecke und Kissen gekauft. Das war von 40 auf 15 Euro heruntergesetzt. Treffe also bereits Vorbereitungen, damit ich dann auch Besuch aus Berlin empfangen kann. :)
Überhaupt achte ich hier viel auf Schnäppchen. Blättere immer fleißig die Werbebroschüren der Supermärkte durch, was sich tatsächlich lohnt. Morgen werde ich beispielsweise einen "Großeinkauf" bei Lidl machen - dort gibt es Kinderriegel für 1,29 statt 2,29 Euro! :)

Sonntagabend war ich dann mit ein paar Leuten im Sägewerk. Dort kann man sich sein Essen mithilfe von Bausätzen selbst zusammenstellen. Man kreuzt die Größe an und kann dann noch verschiedenste Zutaten auswählen. Vier bekommt man zum Normalpreis dazu, weitere kosten extra. Solche Bausätze gibt's dann für Pizza, Salat, Toast, Ofenkartoffel und gefüllte Paprika. Im Zeppelin soll es noch einen Nudelbausatz, im Bierbaron einen Burgerbausatz und im Grammophon im Sommer einen Eisbausatz geben.
Sonntag habe ich jedenfalls mal eine Ofenkartoffel ausprobiert, die auch total lecker war. Auf dem zweiten Bild sieht man den dazugehörigen Bausatz.


Sonntag, 22. März 2009

Wintereinbruch

Als ich am Donnnerstag bei der Arbeit saß, staunte ich nicht schlecht, als plötzlich Schnee vom Himmel rieselte und zunehmend den Boden bedeckte. Leider hatte ich meinen Fotoapparat nicht dabei, aber der Schnee blieb bis zum nächsten Tag liegen, sodass ich noch Beweisfotos schießen konnte. Mittlerweile ist der Schnee aber längst wieder weg und die Sonne scheint von einem blauen Himmel herab.

Gestern war ich vormittags wie üblich Badminton spielen und habe dann nachmittags einige Besorgungen gemacht. Beim XXXLutz habe ich dabei fast einen Volltreffer gelandet. Habe für 55 Euro Bettwäsche gekauft und durfte hinterher an einem Glücksrad drehen. Auf dem gab es viele Freiflächen, ein paar Fünfen und Zehner für 5 bzw. 10% Rückerstattung des Kaufpreises, eine Fünfzig und eine Einhundert für 50 bzw. 100% Rückerstattung. Das Rad drehte sich und wurde immer langsamer. Während es das tat, kam es der 100 immer näher und näher. Es wurde richtig langsam, hat sich nur noch mühsam vorangequält, sprang gerade noch auf die 100, der nächste Blocker schlug an das Lederband - und flutschte gerade noch so vorbei. :( Also gab es nur einen Trostpreis für mich. Jetzt habe ich ein Mini-Schokofondue.

Montag, 16. März 2009

Arbeitsweg

Heute habe ich mal ein Foto beim Warten auf den Bus gemacht. Dazu hatte ich mehr als genügend Zeit, denn schon zum zweiten Mal habe ich den Bus in die Gegenrichtung fahren sehen, als ich pünktlich zur Bushaltestelle kam. Das bedeutet dann normalerweise, dass man noch etwa 20 Minuten warten muss. Das Positive daran ist, dass man sich darauf einstellen kann, wenn man ihn in die falsche Richtung fahren sieht. Daher dachte ich mir letztens auch, dass ich ja locker eine Haltestelle nach Raaba vorlaufen könnte. Dem war aber nicht so, denn komischerweise ist er keine 3 Minuten später an mir vorbeigerauscht. Das ist natürlich kein erbauendes Gefühl in Anbetracht der Tatsache, dass er erst in einer Stunde wieder vorbeikommt. Aber zum Glück ist es einem Kollegen genauso ergangen und der wusste auch, dass in Raaba Grazer Stadtbusse in etwas kürzeren Zeitabständen vorbeikommen. Habe bei der Geschichte also wenigstens eine gute Alternative kennen gelernt.

Heute bin ich dann lieber stehen geblieben, falls der Bus wieder so unverhofft zügig zurück kommt. Musste dann natürlich 20 Minuten warten. Ist schon irgendwie lustig, wenn man auf dem Heimweg an einer mit Feldern gesäumten Landstraße auf den Bus, der auch noch ein Reisebus ist, wartet und der Horizont mit teils schneebedeckten Bergen aufwartet. Beim Sonnenuntergang wird das Ganze dann zu einer richtig malerischen Aussicht.

Wenn ich abends noch einkaufen möchte, muss ich mich meistens noch ziemlich beeilen. Die Geschäfte sperren hier in der Regel schon um 19 Uhr zu. Zur Not habe ich aber auch einen Billa auf dem Heimweg liegen, der bis 19:30 Uhr geöffnet hat. Schwierig wurde es aber letzte Woche als ich meine BankCard von der Bank Austria abholen wollte. Öffnungszeiten von 8:30 - 16:00 Uhr sind nicht gerade günstig für Werktätige. Samstags ist natürlich geschlossen. Bin also dann Donnerstag zwei Stunden später zur Arbeit und fast wären es drei geworden, denn ich kam zu spät zur Bushaltestelle. Aber der Bus kam natürlich zu spät. ;) Überstunden kommen aber recht leicht zusammen. Da werde ich es mir locker leisten können, für Behördengänge oder Arztbesuche mal ein paar Stunden abzuzweigen.


Auf der Arbeit wurde ich heute von einem Kollegen gefragt, ob ich sein Häferl gesehen hätte. Konnte ihn nur noch verständnislos und fragend angucken. Dann hat er mir erklärt, dass damit ein Pott gemeint wäre, worauf ich darauf gekommen bin, dass er von seiner Tasse redet. Ist doch immer wieder witzig hier. :)

Die Mieze auf dem zweiten Bild habe ich gestern beim Graz erkunden entdeckt. Die hat sich auf dem Autodach offenbar pudelwohl gefühlt.

Mittwoch, 4. März 2009

Arbeitsleben

Am Montag hat nun meine Berufsleben begonnen. An meinem ersten Tag bei Alicona wurde ich durch die Firma geführt, vielen Leuten vorgestellt, deren Namen ich nicht mehr weiß, mir wurde die Firma und deren Produkte näher gebracht und ich wurde schlussendlich vor meinen PC gesetzt. Meine erste Aufgabe war es, mich mit der Software, die ich mitentwickeln soll, zu beschäftigen und mich mit ihr vertraut zu machen. In den nächsten Wochen werde ich dann erstmal im Software-Testing eingesetzt werden, um die zu entwickelnde Software bis ins Detail kennen zu lernen.

Die ersten beiden Tage bin ich gleich mit einigen Kollegen essen gegangen, aber das kann man sich natürlich nicht täglich leisten. Deswegen habe ich heute auch einen gemeinschaftlichen Essensraum, wo man selbstmitgebrachtes Essen verzehren kann, und den Kaffeeautomaten kennen gelernt.

Der Firmensitz liegt zwar außerhalb von Graz, aber mein Arbeitsweg ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln trotzdem schneller zu bewältigen als zuletzt in Berlin. Und das obwohl der nur einmal die Stunde fahrende Regionalbus bis zu einer Viertelstunde Verspätung hat! Da ich jetzt auch eine Monatskarte besitze, ist auch die Fortbewegung innerhalb von Graz noch etwas bequemer geworden.


Auf obigem Foto ist der Jakominiplatz bei Nacht abgebildet. Dies ist der wichtigste Verkehrsumschlagpunkt in der Stadt. Hier treffen sich so ziemlich alle Bims (ja, Straßenbahnen heißen hier Bim) und Busse, die in Graz fahren. Weiters zeigt das Foto, dass das Wetter hier wieder etwas nachgelassen hat. Seit Montag ist es recht grau und hin und wieder tröpfelt es sogar mal.

Kürzlich konnte ich sogar jemandem weiterhelfen, der mich nach dem Weg gefragt hat. I komm mir schoa vor wie a richtger Grazer! :)

Zum Schluss gibt's mal auch noch ein Foto von mir, damit auch eine Zweijährige erkennt, dass dies hier ein Blog von mir ist. :)




Samstag, 28. Februar 2009

Sonne in Graz

Heute startet hier der Frühling richtig durch! Der Himmel ist blau und die Sonne strahlt was sie kann. Bei Temperaturen um die 13°C (laut Internet) konnte ich meinen Wintermantel beiseite legen und auf meine leichte Frühlingsjacke umsteigen. Aber unterwegs ist es darin dann auch noch zu warm geworden, sodass ich schlussendlich mit hochgekrempeltem Pullover durch die Stadt gelaufen bin.

Um mir einen Überblick über den Wohnungsmarkt zu verschaffen, habe ich heute zwei Wohnungen besichtigt. Die erste hatte eine super Lage - zentrumsnah, Lidl und Hofer (auch bekannt als Aldi) in der Nähe und auf meinem Arbeitsweg gelegen - und war preislich in Ordnung. Drin wohnen würde ich aber nicht wollen. Die zweite Wohnung war ein Traum! Erstbezug, schicke Küche, schickes Bad, guter Schnitt. Das Gebäude machte auch von außen was her. Aber leider - zu teuer, zu abgeschlagen von meinem Arbeitsweg und nur ab sofort zu vermieten.



Mein Zimmer ist mittlerweile auch fertig eingerichtet, wie auf den Fotos zu sehen ist.

Mittwoch, 25. Februar 2009

Angekommen



Seit zwei Tagen wohne ich nun endlich in Graz.

Nach einer anstrengenden Autofahrt durch Regen und Schneegestöber bin ich am Montagabend von meinem Vater in der steierischen Landeshauptstadt abgeladen worden. Statt Schnee und Kälte erwarteten mich hier Sonne, angenehme Temperaturen und eine freundliche WG.

Am ersten Tag wollte ich dann gleich organisatorische Gänge in Angriff nehmen - und wurde gestoppt durch den Grazer Faschingsumzug. Da wurden die meisten Läden und Ämter nämlich bereits um 12 Uhr zugesperrt. Dafür konnte ich dann aber gleich einen Haufen lustiger Umzugswagen, die durch die Herrengasse gezogen sind, begutachten.

Mittlerweile konnte ich dann aber alles erledigen, was wichtig war. Mein Wohnsitz liegt jetzt offiziell in Graz, ich habe eine österreichische Handynummer und ein österreichisches Girokonto und bin wieder mit dem Internet verbunden. Sogar eine richtige Decke und ein Kopfkissen kann ich wieder mein Eigen nennen - der Schlafsack konnte endlich wieder verstaut werden.

Das Foto zeigt übrigens den Blick aus meinem Zimmerfenster. Im Hintergrund ist die schicke Herz-Jesu-Kirche zu erkennen.

so long